Die Reise in das Land der Windhunde

Thema: Adoption Podenco, Galgo und Katzen


Unsere Reise in das Land der Windhunde fing 2019 an...

 

Wir sahen einige Wochen vor unserem Spanien Urlaub, einen Bericht über das Leben der Galgos in Spanien.

Es ging um einen Fotografen in Deutschland der selbst Galgos adoptiert hatte. Er erzählte darüber wie schwer es diese armen Tiere in Spanien haben und man dieser Hunderasse, bis heute, nicht wirklich viel Aufmerksamkeit schenkt. Sie gelten als Jagdwerkzeuge und werden nicht als normales Haustier angesehen und das, obwohl sie so wunderbare, zahme und liebevolle Wesen sind. Darüber hinaus auch noch unwahrscheinlich fotogen!

 

Meinen Mann und mich hat dieser Bericht sehr getroffen und da war uns klar, der erste Hund wird ein Galgo. Als wir nun unsere Spanienreise antraten, wollte meine Schwester mit uns einen Tagesausflug machen. Allerdings mussten wir den Hund meiner Schwester an diesem Tag in Tagespflege geben. Dabei erwähnte Sie: "Ach so, dort wo wir den Hund in Pflege geben, die Besitzerin ist Schweizerin und hält dort auch ein paar Galgos oder Windhunde".

 

Am nächsten Tag fuhren wir also dorthin und nach einem kurzen Gespräch mit der Besitzerin Gabriela G., stellte sich sehr schnell raus, dies waren keine Galgos, sondern Podencos und die angebliche Tiertagesstätte ist im Grunde eher eine Tierrettungsstation ( Podenco Help Filato ). Wir waren hin und weg und sofort verliebt!! Gabriela erzählte uns dann mehr über die Situation der Windhunde in Spanien. Podencos und Galgos haben das selbe Schicksal. Sie erzählte von einer Gruppe Podencos, die in ein altes Bergwerk eingesperrt wurden und dann gerettet wurden, der Jäger ließ kein Futter oder Wasser da.

 

Nun war es aber endlich an der Zeit auch mal ein paar Hunde kennenzulernen. Uns wurden einige vorgestellt, unter anderem war auch unser Schatz Mickey dabei. Er eroberte unser Herz im Sturm und es passte einfach von Anfang an! Mickey wurde sozusagen als Fundhund aufgegriffen, damals noch Junghund, als er in Spanien umher irrte. Ihm fehlt ein Stück seiner Zunge und er hat hier und da noch kleine Reste von Schrotkugeln unter der Haut sitzen, was ihn aber in keiner Weise bremst!

Zurück in Deutschland, wartete einiges an Arbeit auf uns, da wir vorher nicht wussten, dass diese Rasse, im Stand auch mal locker 2m hoch springen kann.


Währenddessen absolvierte Mickey einen Katzenwesenstest in Spanien, welcher wichtig war, da wir noch 3 Katzen haben. Als wir unser "Fort Knox" endlich errichtet hatten, durfte Mickey sofort einziehen und wir holten ihn ab. Er verstand sich sofort mit seinen 3 neuen Geschwistern, war hin und wieder aber schon deprimiert, da die Katzen seine Spielaufforderungen einfach nicht verstanden.

 

1 Jahr später war also klar, Mickey braucht unbedingt ein Geschwisterchen, dass die selbe Sprache spricht. Leider fanden wir zu diesem Zeitpunkt aber kein passendes Gegenstück bei Podenco Help Filato. Die einen waren zu schüchtern, die anderen waren zu dominant. Dann im Herbst 2020 wurde eine Galgo Dame von ihrem Jäger im Filato abgegeben.

 

Er meinte, die Hündin bringt ihm nichts mehr, da sie mit 6 Jahren zu alt sei und keine Welpen mehr gebären kann. Wir verfolgten die Story der Galgo Dame weiter, mittlerweile bekam sie den schönen Namen Evee und wir warteten noch bis Februar 2021, bis wir Gabriela in Spanien anschrieben. Evee war mittlerweile bei einer Pflegefamilie in Deutschland angekommen und absolvierte ebenfalls einen Katzenwesenstest. Gabriela meinte das Evee, ihrer Meinung nach, sehr gut zu Mickey passen würde und so wurde direkt ein Kennenlerntermin festgemacht. Was soll ich sagen, Gabriela behielt Recht - Mickey und Evee waren von Anfang an ein super Team!

 

Jeder auf seine ganz spezielle Weise, egal ob Podenco oder Galgo, sie sind überaus verschmust, kleine Clowns, sehr schlau, schnell und sind zudem gleichermaßen sensibel.

Ach ja und total fotogen :-) Mit den Katzen verstehen sie sich super und ab und an geht auch mal eine Katze mit uns Gassi. Was erstaunlich ist, da es ja beide Jagdhunde sind. Aber auch der Jagdinstinkt hat seine Grenzen, weil Familie bleibt Familie und so kuscheln sie gemeinsam, fressen gemeinsam und respektieren sich auch untereinander.

 

Für uns sind Windhunde die perfekten Familienhunde und so wird es auch immer bleiben. Es vergeht kein Tag, wo wir nicht lachen und zusammen spielen und Quatsch machen. Das ist Liebe!


Herzlichen Dank an Laura von Schalscha!