Mission Tierschutz Spanien geht weiter im Juni 2023...

Ein sehr wichtiger Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit sind Veröffentlichungen unserer Undercover-Recherchen aus der unkontrollierten Massenzucht der Jäger von Windhunden, Podencos und anderen Jagdhunderassen in Spanien, bei denen mit Videos und Bildern die Zustände ihrer Haltung dokumentiert werden. Die Drahtzieher der Jagd- und Rennindustrie legen viel Wert darauf, die Blicke der Öffentlichkeit davon fern zu halten. Durch unsere Dokumentationen machen wir das schreckliche Leid der Wind-, Jagd- und Diensthunde sichtbar, was sich meist hinter hohen Mauern, Bunkern oder in illegalen und sehr abgelegenen Zuchtanlagen abspielt. Diese Tiere gelten als sogenannte Nutztiere in Spanien und haben keinerlei Rechte nach dem neuen Tierschutzgesetz. Daher gehen wir an unsere eigenen Grenzen. Der nächste Einsatz steht im Juni 2023 an.


Es ist eine belastende Arbeit, immer wieder das Leid zu sehen und zu dokumentieren, ohne sofort eingreifen und helfen zu können. Zu wissen, dass man gegen das systematische Leid ankämpft, aber diese Individuen, die genau zum Zeitpunkt der Recherche in dem Betrieb leben, nicht gerettet werden, ist schwer. Und doch notwendig, damit dieses Leid einmal ein Ende nehmen wird. Zeigen die Aufnahmen Tierleid und Gesetzesverstöße, erstatten wir Strafanzeige und melden es den zuständigen Behörden. 


Windhund-Netzwerk e.V. war bereits im November 2022 Undercover in einer der unzähligen illegalen spanischen Rehalas / Massenzuchtanlagen von Galgos, Podencos und anderen Jagd- und Diensthunderassen in Córdoba.

In den Zwingeranlagen, bzw. Baracken halten viele Galgueros / Jäger ihre Hunde unter schlimmsten Haltungsbedingungen. Auf den ersten Blick vermutet man eine Müll-Deponie. Doch es ist eine Zuchtanlage für Nutztiere. Die meisten Jäger sind der Meinung, je mehr Galgos gezüchtet werden, steigt die Chance auf "den einen Champion", der dann viel Geld einbringt. Alle anderen sind nutzlos und werden ohne Empathie "entsorgt". Wir reden von jährlich 1 Million Jagdhunde. Den größten Anteil davon haben die Galgos und Podencos. Die Entsorgung der Welpen, besonders der Rüden, ist dabei noch nicht berücksichtigt.


Wir entdeckten hunderte verwahrloste Tiere, vorwiegend Galgos und Podencos sowie auch andere Jagdhunderassen wie Labradore, Setter, Weimaraner, Pointer etc. Auch Pferde, Tauben, Hühner und Ziegen wurden unter furchtbarsten Haltungsbedingungen auf engstem Raum in den Baracken zusammengepfercht. Es roch nach Urin, Kacke und Tod. Fassungslos standen wir vor Kadavern, teilweise hatten sie noch Ketten um den Hals. 


"Dieser Ort hat noch nie Liebe und Respekt gesehen"


Gemeinsam mit

ist dieser grausame Ort, wie noch 35 weitere illegale Rehalas in nächster Umgebung von Córdoba, nun der Öffentlichkeit und der spanischen Justiz bekannt. Strafanzeige wurde gegen alle Halter gestellt. Die kleinste Rehala zählte 70 Jagdhunde und die größte 350 Jagdhunde. 


Wir haben unsere Dokumentation über das schreckliche Schicksal der Galgos, Podencos und anderen Jagdhunderassen sowie aller betroffenen Tiere dem Europäischen Parlament und Abgeordneten wie z.B. Cem Özdemir / Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und Anja Hazekamp / Mitglied des Europäischen Parlaments im Bereich Tierschutzpolitik weitergeleitet.


Spanien ist das einzige Land der EU, wo die Hetzjagd mit Hunden noch erlaubt ist. Diese Tierquälerei darf politisch nicht weiter legalisiert und subventioniert werden (weitere Infos unter dem Menüpunkt "Hast du gewusst Spanien" und "Hast du gewusst Europas Tötungsstationen").


Zusätzlich forderten wir das Europäische Parlament dazu auf, das System der Tötungsstationen europaweit zu beenden. Deshalb wurde zum Welt-Galgo-Tag auch in 45 Städten in Spanien und in 5 Städten in Deutschland demonstriert (siehe Menüpunkt Galgomärsche 2023).


=> Alle Live Aufnahmen findet ihr auf unserem Instagram Account